Montag, 18. April 2011

Gutenberg-Museum Buchbinderabteilung

Ich hatte es Euch ja schon versprochen: es gibt natürlich noch vom Museum selbst etwas zu berichten. Es ist ja nicht nur ein Museum der Druckkunst und -geschichte, sondern beherbergt auch eine Abteilung der Deutschen Buchbindermuseums e.V.
Im obersten Stock kann man dann sehen, wie Pergament hergestellt wurde (wußtet Ihr, daß für eine mittelalterliche Bibel ca. 300 Kühe ihre Haut lassen mussten für das nötige Pergament?), wie man früher die Tuschen und Tinten selbst herstellte und natürlich auch, wie die Bücher selbst entstanden. Eine kleine Werkstatt ist ebenso vorhanden, wie alle zugehörigen Maschinen und Geräte.

Erst einmal aber noch ein etwas unscharfes Foto der Gutenbergschen "Wundermaschine":


Aber nun zur Buchbinderabteilung:



Sieht fast so aus, wie meine Heftlade....das neben dem Arbeitstisch ist übrigens ein Leimbecken. Links auf dem Bild ein Leimkochtopf.
Ich hätte mich sofort am liebsten an den Tisch gesetzt und angefangen zu binden.



Es gab natürlich auch sehr viel Anschauungsmaterial zu den diversen Techniken der Buchbindekunst.

Und: Christine, kuck mal, kommt Dir der bekannt vor? Ein Schrank voller Prägefileten, wohlweißlich unter Plexiglas geschützt, denn sonst wären wohl schon längst nicht mehr viele vorhanden. Da bekommt man schon mal "Pipi in den Augen" und schickt einen Seufzer in den Buchbinderhimmel. Das hätte man schließlich auch gerne. ;-))


Insgesamt war das Museum super sehenswert....ich kann es nur empfehlen. Aber zeit nehmen und wenn es geht an Grußen dran hängen, denn z.B. für die Gutenbergsche Druckmaschine gibt es extra Druckvorführungen und die sind sehr informativ...man darf sogar mal selbst ran, wenn man mutig ist und vorher genügend Spinat gegessen hat.

Prädikat wertvoll würde ich sagen!