Montag, 26. September 2011

FERNWEH

hab ich heute ganz akut, wenn ich an das zurück liegende Wochenende denke! Spontan konnte ich mich meinem Nordmännchen, das beruflich im Norden war anschließen und wir haben das Wochenende in Hamburg verbracht.
Und dort nicht einfach irgendwo, sondern vor allem im Museum der Arbeit bei unserem Freund Helmut Bohlmann (gelernter Schriftsetzer), dort ehrenamtlich und unter anderem auch schriftsetzerisch tätig. Und wir sind eingetaucht in eine Welt aus Bleisatz, Plakatlettern, Setzkästen voll mit Schätzen, Linotype, Monotype, Heidelberger Tiegel und vielen anderen Druckmaschinen und Druckwelten.



Und das schöne daran ist, daß alle Maschinen noch benutzt werden und voll funktionstüchtig sind. Durch unendlich viele Veranstaltungen vom Kindergeburtstag mit Schild drucken bis ereignisbezogenen Veranstaltungen (Elbtunneleinweihung, Lange Nacht der Museen etc) kann man sich in eine Zeitschleife begeben und erfahren, wie faszinierend Druck und -technik sein können.



Solltet Ihr jemals in der Nähe Hamburgs sein, dann dürft Ihr keinesfalls ohne einen Besuch dort wieder fahren. Es war wunderbar. Mein tiefer Respekt gilt allen, die dieses faszinierenden Handwerks mächtig sind. Und posthum auch den Konstukteuren dieser Maschinen, die ganze Technikwelten ersonnen haben. Das kann man ein bisschen an den Bildern nachvollziehen, oder?



Und hier könnt Ihr meinen Freund Helmut Bohlmann "live" sehen, wie er, mittels einer von Gutenberg entwickelten Vorrichtung, Bleilettern gießt. Daraus sind kleine "H"s und "M"s und "D"s entstanden.



Ihr könnte diese Bleilettern unten links auf dem Foto sehen. Die anderen Druckerzeugnisse sind ebenfalls im Museum der Arbeit entstanden.
Lieber Helmut, es waren unvergessliche Eindrücke, die wir gewinnen durften und ich danke Dir schon mal an dieser Stelle ganz hochoffiziell für die Zeit und die Einblicke, die Du uns geschenkt hast.

Und allen andern, die ich in dieser wunderschönen Stadt noch kenne, sei versichert, daß wir zum einen bald wiederkommen, und ich dann zum anderen auch mehr Zeit mitbringen werde. (Seid gegrüßt, liebe Mellie und liebe Heike!) Das ist versprochen und wurde gestern beschlossen. Wir sind nämlich nach einem kurzen Stippbesuch in der Speicherstadt und der dortigen Kaffeerösterei wirklich mit einem tränenden Auge wieder gen Süden gefahren.


Und deswegen: das war kein Abschied für lange!
Es war wunderschön!!!