Donnerstag, 18. April 2013

Wachs, Filete...und ein Album

Manche Buchbinderzwirne sind ja bereits gewachst. Aber meist empfiehlt es sich das von Hand zu tun. Dafür verwendet man seit Alters her Bienenwachs. Wenn ich auf den Märkten hefte und vorher den Zwirn durch den Bienenwachs-Klumpen ziehe, dann ist das für die meisten Zuschauer spannender, als das Heften an der Heftlade!;-)
Zumindest wirft es Fragen auf. Es hat unter anderem die Funktion, den Faden zu schützen, denn beim wiederholten durchführen durch das Papier spleisst er sich sonst doch sehr auf und das Heften wird schwieriger. Dann wird der Faden natürlich auch unempfindlicher gegen den späteren Leimauftrag und er lässt sich geschmeidiger durch die Papierlöcher führen.....und....und...und....und es riecht wunderbar. Aber das ist natürlich kein funktioneller Hintergrund! ;-)

Diese Woche bin ich nun zu einer größeren Menge Bienenwachs gekommen. Es riecht herrlich und ich habe meinen Schatz sofort verstaut:wahrscheinlich kann ich die nächsten Jahrhunderte damit heften.

Eine neue Filete ist auch als neues Mitglied des Werkzeug-Ensembles eingezogen. Immer mal wieder eine neue, dann vermehrt sich der Filetenbestand auch....sehr festlich ist sie, mit Jubelbändern drauf.

Und nebenbei ist ein Fotoalbum für den Markt fertig geworden. Aber ich stelle immer wieder fest, dass Fotoalben nicht meine Leidenschaft sind. Es wird eine Ausnahmeerscheinung bleiben. Auch, wenn mir das Bezugspapier extrem gut gefällt.